Leider betrifft es fast ausschließlich (also nicht nur) Besitzer von Märklin Fahrzeugen in HO und Z.
Die Ursache war das berüchtigte Märklin-ÖL. Gott sei Dank sind deren Fässer jetzt leer und haben ein neues Produkt auf dem Markt gebracht.
Alle die ihre Fahrzeuge nicht regelmäßig im Betrieb haben, haben das Problem mit dem verharzenden ÖL.
Selbst bei Fahrzeugen, die länger beim Händler lagen, konnte eine Verharzung eintreten.
Am schlimmsten Betroffen sind aber die Sammler und Z-Fahrer.
Wie macht sich eine Verharzung bemerkbar?
Nun, wenn die Maschinen nicht mehr ihre Leistung/Geschwindigkeit erbringen und
der Motor heiß wird kann eine Verharzung vorliegen. Es kann aber natürlich auch
eine Verschmutzung des Kollektors oder des Getriebes sein.
Sollte eine Maschine nicht anlaufen, dann SOFORT den Strom weg, bevor der Decoder oder die Motorwicklung Rauch entwickeln!!
Der Fingertest:
Die Antriebsachse und dort nur das Rad mit dem Zahnkranz versuchen zu drehen.
Blockiert die Achse und sind keine Schmutzteilchen( Körnchen vom Schotter oder
Streumaterial) in irgend ein Zahnrad zu sehen, dann liegt bestimmt eine
Verharzung vor.
Die Fotos zeigen den Ablauf, wie eine Verharzung entfernt wird.
Wenn die Achsen sich nicht seitlich bewegen lassen, Feuerzeugbenzin in die Achsschalen und vorsichtig immer an den Achsenden(nicht die Räder)drücken bis diese lose sind.
Sollte nach entfernen des Ankers auch die Zahnräder blockieren, diese auch mit Feuerzeugbenzin einspritzen und gaaanz vorsichtig mit einem Schraubendreher das erste Zahnrad in dem das Ankerritzel eingreift bewegen.
Aber vorsicht, dass kein Zahn abbricht.
Bei H0 funktioniert diese Methode zu 99%.
Nachdem sich nun das Getriebe drehen lässt, manchmal noch schwer, neues ÖL auf die Zahnräder, Achsen und Lagerstellen und kräftig mit der Hand die Lok auf einer Pappunterlage hin-und herschieben. Natürlich nicht mit Loks die ein Schnecke haben. (nicht die Eßbaren ;-) )
Bei diesen muss man sich die Mühe machen, wenn möglich die Schnecke auszubauen und die restlichen Zahnräder dann siehe oben.
Anschließend das Öl wieder mit Feurzeugbenzin
abwaschen, ausblasen und dann RICHTIG Fetten und Ölen.
(Siehe auch Beitrag "Reinigen" hier der Link:
Fetten und Ölen )
Viel Erfolg wünscht Euch
Hans-Peter